Die besten steuereinfachen Broker und Depotbanken in Österreich 2025

In Österreich erfreuen sich Online-Broker und Depotbanken wachsender Beliebtheit, da sie Anlegern einen einfachen Zugang zu Aktien, ETFs, Fonds und anderen Wertpapieren bieten. Steuereinfache Anbieter sind besonders attraktiv, da sie die Kapitalertragsteuer (KESt, 27,5 % auf Gewinne und Ausschüttungen) automatisch an das Finanzamt abführen und einen jährlichen Steuerbericht („Beilage E 1kv“) bereitstellen. Dies spart Zeit und reduziert den Verwaltungsaufwand. In diesem Beitrag vergleichen wir die sechs wichtigsten steuereinfachen Anbieter in Österreich – Flatex, Trade Republic, easybank, DADAT Bank, Erste Bank und Bank Direkt – hinsichtlich Kosten, Produkte, Sparpläne und Ordergebühren.

Was bedeutet „steuereinfach“?

Ein steuereinfacher Anbieter hat seinen Sitz oder eine Niederlassung in Österreich und führt die KESt direkt an das Finanzamt ab, was Anleger von der manuellen Steuererklärung entlastet. Dies ist besonders für Einsteiger und langfristige Anleger praktisch, da es potenzielle Fehler bei der Steuererklärung minimiert. Nicht-steuereinfache Broker (z. B. Scalable Capital oder DEGIRO) sind oft günstiger, erfordern jedoch eine eigenständige Steuerabwicklung, was aufwendig sein kann.

Worauf sollten Anleger achten?

Bei der Auswahl eines Brokers oder einer Depotbank sollten Sie folgende Kriterien berücksichtigen:

• Kosten: Depotgebühren, Verrechnungskontogebühren, Ordergebühren, Sparplankosten und Fremdspesen (z. B. Börsengebühren).
• Produktangebot: Verfügbarkeit von Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen, Derivaten oder Kryptowährungen.
• Sparpläne: Anzahl der verfügbaren Sparpläne und wie viele davon kostenlos sind.
• Handelsplätze: Zugang zu Wiener Börse, Xetra Frankfurt und internationalen Börsen (z. B. NYSE).
• Benutzerfreundlichkeit: Intuitive Plattform, mobile App und Kundensupport.
• Zusatzleistungen: Automatischer Verlustausgleich, Neukundenaktionen oder Zinsen auf Guthaben.

Die besten steuereinfachen Broker und Depotbanken in Österreich

Nach einer Analyse der aktuellen Anbieter in Österreich (Stand Mai 2025) haben wir die sechs wichtigsten steuereinfachen Broker und Depotbanken ausgewählt: Flatex, Trade Republic, easybank, DADAT Bank, Erste Bank und Bank Direkt. Diese Anbieter decken unterschiedliche Bedürfnisse ab – von kostengünstigen Neobrokern bis hin zu etablierten Banken mit breitem Angebot.

1. Flatex

Flatex ist ein führender Online-Broker mit Niederlassung in Österreich, bekannt für sein kostenloses Depot und eine breite Produktpalette.

• Kosten:
  • Depotgebühr: 0,00 € p.a. (außer für Xetra-Gold, ADR, GDR).
  • Verrechnungskonto: 0,00 € p.a.
  • Ordergebühren Wiener Börse: 5,90 € bis 3.500 €, 9,90 € bis 12.500 €, 19,90 € darüber (zzgl. Fremdspesen, z. B. 0,03 %).
  • Ordergebühren Xetra Frankfurt: 5,90 € bis 3.500 €, 9,90 € bis 12.500 €, 19,90 € darüber (zzgl. Fremdspesen, z. B. 0,00504 %, min. 0,63 €, max. 75,60 € + 1,25 € Xetra-Entgelt).
• Produkte: Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen, Derivate, Kryptohandel (steuereinfach ab Q2/2025).
• Sparpläne: Über 1.500 ETFs und Fonds, davon ca. 600 kostenlos (0,00 € Ausführungsgebühr), sonst 1,50 € pro Ausführung.
• Angebot: Handel an Wiener Börse, Xetra, NYSE und weiteren Börsen, keine Dividendengebühren (außer bei ausländischen Wertpapieren ohne Heimatbörse Wien oder Deutschland: 5,90 € ab 15,00 € Dividende).
• Vorteile: Kostenloses Depot und Verrechnungskonto, viele kostenlose Sparpläne, Neukundenaktion (z. B. keine Depotgebühr bis Ende 2025).
• Nachteile: Fremdspesen können Kosten erhöhen, keine Zinsen auf Guthaben.

2. Trade Republic

Trade Republic, ein deutscher Neobroker, ist seit April 2025 steuereinfach in Österreich und bietet extrem niedrige Gebühren.

• Kosten:
  • Depotgebühr: 0,00 € p.a.
  • Verrechnungskonto: 0,00 € p.a.
  • Ordergebühren Wiener Börse: 1,00 € pro Trade (zzgl. Fremdspesen).
  • Ordergebühren Xetra Frankfurt: 1,00 € pro Trade (zzgl. Fremdspesen, z. B. 2,50 € Xetra-Börsenentgelt).
• Produkte: Aktien, ETFs, Anleihen, Kryptowährungen.
• Sparpläne: Über 4.000 Wertpapiere (ETFs, Aktien, Anleihen), alle kostenlos (0,00 € Ausführungsgebühr).
• Angebot: Handel über Lang & Schwarz Exchange (LSX), 2,25 % Zinsen p.a. auf Guthaben (bis 50.000 €), kostenloses Girokonto mit Visa-Karte.
• Vorteile: Niedrigste Ordergebühren, alle Sparpläne kostenlos, Zinsen auf Guthaben, intuitive App.
• Nachteile: Nur LSX als Handelsplatz, höhere Spreads bei weniger liquiden Wertpapieren.

3. easybank

Die easybank, Teil der BAWAG-Gruppe, ist eine österreichische Direktbank mit niedrigen Ordergebühren an der Wiener Börse.

• Kosten:
  • Depotgebühr: 0,12 % p.a. (min. 5,40 € pro Position, 15,00 € pro Depot; entfällt bei reinen ETF-Sparplänen).
  • Verrechnungskonto: 18,00 € p.a.
  • Ordergebühren Wiener Börse: 4,95 € bis 3.000 €, 9,95 € bis 10.000 €, 19,95 € bis 25.000 €, darüber 0,175 % (max. 69,95 €; zzgl. Fremdspesen, z. B. 0,03 %).
  • Ordergebühren Xetra Frankfurt: 7,95 € bis 3.000 €, 12,95 € bis 10.000 €, 22,95 € bis 25.000 €, darüber 0,195 % (max. 79,95 €; zzgl. Fremdspesen, z. B. 0,00504 %, min. 0,63 €, max. 75,60 € + 1,25 € Xetra-Entgelt).
• Produkte: Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen, Derivate, Kryptowährungen.
• Sparpläne: Über 1.500 ETFs und Fonds, ca. 200 kostenlos (0,00 € Ausführungsgebühr), sonst ab 1,90 % pro Ausführung.
• Angebot: Handel an Wiener Börse, Xetra und internationalen Märkten, keine Devisenprovision, keine Dividendengebühren für österreichische Aktien.
• Vorteile: Niedrige Ordergebühren an Wiener Börse, breites Produktangebot.
• Nachteile: Depot- und Verrechnungskontogebühren, teurere Sparpläne.

4. DADAT Bank

Die DADAT Bank ist eine rein österreichische Online-Bank, die mit fairen Gebühren und einem soliden Angebot überzeugt.

• Kosten:
  • Depotgebühr: 0,09 % p.a. (min. 3,48 € pro Position).
  • Verrechnungskonto: 11,64 € p.a. (2,91 € pro Quartal).
  • Ordergebühren Wiener Börse: 3,90 € + 0,10 % (zzgl. Fremdspesen, z. B. 0,03 %).
  • Ordergebühren Xetra Frankfurt: 5,90 € + 0,15 % (zzgl. Fremdspesen, z. B. 0,00504 %, min. 0,63 €, max. 75,60 € + 1,25 € Xetra-Entgelt).
• Produkte: Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen, Derivate.
• Sparpläne: Ca. 180 ETFs und 116 Aktien, davon 130 ETFs und alle Aktien kostenlos (0,00 € Ausführungsgebühr).
• Angebot: Handel an Wiener Börse, Xetra und internationalen Märkten, keine Dividendengebühren.
• Vorteile: Günstige Ordergebühren an Wiener Börse, viele kostenlose Sparpläne, transparente Kosten.
• Nachteile: Weniger Sparpläne als Flatex oder Trade Republic, Verrechnungskontogebühr.

5. Erste Bank

Die Erste Bank bietet über die George-Plattform ein steuereinfaches Depot mit einheitlichen Ordergebühren.

• Kosten:
  • Depotgebühr: 0,48 % p.a. im ersten Jahr, danach 0,96 % (min. 18,43 € pro Depot, 4,61 € pro Position).
  • Verrechnungskonto: 0,00 € p.a. (bestehendes Konto kann genutzt werden).
  • Ordergebühren Wiener Börse: 4,50 € + 0,175 % (zzgl. Fremdspesen, z. B. 0,03 %).
  • Ordergebühren Xetra Frankfurt: 4,50 € + 0,175 % (zzgl. Fremdspesen, z. B. 0,00504 %, min. 0,63 €, max. 75,60 € + 1,25 € Xetra-Entgelt).
• Produkte: Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen, Optionsscheine, Zertifikate.
• Sparpläne: Ca. 300 ETFs und 27 Aktien, ca. 50 ETFs kostenlos (0,00 € Ausführungsgebühr), sonst ab 2,20 € pro Ausführung.
• Angebot: Handel an Wiener Börse, Xetra und internationalen Börsen, Integration in George-Plattform.
• Vorteile: Einheitliche Ordergebühren unabhängig vom Handelsplatz, keine Verrechnungskontogebühr.
• Nachteile: Hohe Depotgebühren, begrenztes Sparplanangebot.

6. Bank Direkt

Bank Direkt, Teil der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, bietet ein steuereinfaches Depot mit attraktiven Handelsaktionen.

• Kosten:
  • Depotgebühr: 0,12 % p.a. (min. 5,40 € pro Position, 15,00 € pro Depot).
  • Verrechnungskonto: 0,00 € p.a. (unter Bedingungen, z. B. Depotwert > 10.000 € oder monatliche Order).
  • Ordergebühren Wiener Börse: 4,95 € + 0,10 % (zzgl. Fremdspesen, z. B. 0,03 %).
  • Ordergebühren Xetra Frankfurt: 7,95 € + 0,15 % (zzgl. Fremdspesen, z. B. 0,00504 %, min. 0,63 €, max. 75,60 € + 1,25 € Xetra-Entgelt).
• Produkte: Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen, Derivate.
• Sparpläne: Ca. 200 ETFs und Fonds, ca. 50 kostenlos (0,00 € Ausführungsgebühr), sonst ab 2,00 € pro Ausführung.
• Angebot: Handel an Wiener Börse, Xetra und internationalen Märkten, regelmäßige Handelsaktionen (z. B. Mai 2025).
• Vorteile: Kostenloses Verrechnungskonto unter Bedingungen, attraktive Aktionen.
• Nachteile: Höhere Kosten als Flatex oder Trade Republic, begrenztes Sparplanangebot.

Vergleichstabelle aller steuereinfachen Broker und Depotbanken

*Ausnahme: Verwahrgebühr für Xetra-Gold, ADR, GDR.
**Entfällt bei reinen ETF-Sparplänen.
***Kostenlos bei Depotwert > 10.000 €, aktivem Sparplan oder monatlicher Order.
Alle Gebühren zzgl. marktüblicher Spreads, Produktkosten und Fremdspesen (z. B. 0,03 % Wiener Börse, 0,00504 % + 1,25 € Xetra).

Tipps für die Auswahl des richtigen Anbieters

1. Kosten im Fokus: Für Vieltrader sind niedrige Ordergebühren entscheidend (Trade Republic ist unschlagbar), während langfristige Anleger auf Depotgebühren achten sollten (Flatex bietet ein kostenloses Depot). Beachten Sie Fremdspesen, besonders bei Xetra-Handel.
2. Sparpläne nutzen: Für den Vermögensaufbau sind kostenlose Sparpläne wichtig. Trade Republic bietet die meisten kostenlosen Sparpläne, gefolgt von Flatex und DADAT.
3. Handelsplätze prüfen: Für Wiener Börse-Trades sind DADAT und easybank günstig. Für Xetra-Handel punktet Trade Republic, gefolgt von Erste Bank.
4. Produktvielfalt: Flatex und easybank bieten die breiteste Produktpalette, inklusive Derivate und Krypto. Trade Republic ist auf Aktien, ETFs und Krypto fokussiert.
5. Benutzerfreundlichkeit testen: Nutzen Sie Demokonten oder Apps, um die Plattform zu prüfen. Trade Republic und Erste Bank (George) bieten besonders intuitive Apps.
6. Steuervorteile maximieren: Alle genannten Anbieter sind steuereinfach und sparen Zeit bei der Steuererklärung.

Fazit

Steuereinfache Broker und Depotbanken machen das Investieren in Österreich einfach und effizient. Flatex überzeugt mit einem kostenlosen Depot und vielen kostenlosen Sparplänen, Trade Republic bietet die niedrigsten Ordergebühren und alle Sparpläne gratis, während easybank und DADAT Bank für Wiener Börse-Trader attraktiv sind. Erste Bank punktet mit einheitlichen Gebühren und der George-Plattform, und Bank Direkt bietet flexible Konditionen durch Aktionen. Nutzen Sie unsere Vergleichstabelle, um den besten Anbieter für Ihre Bedürfnisse zu finden, und starten Sie 2025 erfolgreich in den Vermögensaufbau!

Hinweis: Investitionen in Finanzprodukte sind mit Risiken verbunden, einschließlich des möglichen Verlusts des eingesetzten Kapitals. Prüfen Sie die Konditionen regelmäßig, da sich Gebühren und Angebote ändern können.